Angst um diese Welt – wahrnehmen oder verleugnen
Veranstaltung
- Titel:
- Angst um diese Welt – wahrnehmen oder verleugnen
- Wann:
- Do, 17. Oktober 2024, 18:00 h - 20:00 h
- Wo:
- Hauptgebäude der Universität (ESA 1), Hörsaal M - Hamburg
- Kategorie:
- Woche der psychischen Gesundheit
Beschreibung
Live im Rahmen der Vorlesungsreihe Anthropologische Psychiatrie und danach auch online als "Lecture2go“ voraussichtlich ab 24.10.2024:
Klima-Katastrophe, Arten-Sterben – unsere Lebensgrundlagen sind bedroht. Was bedeutet es, das – z. B. in Psychosen – ungeschützt wahrzunehmen? Welchen Preis zahlen wir für das Verleugnen? Können wir lernen, dass weniger mehr ist, dass Wachstum nicht mehr das Maß aller Lebensqualität ist? Und schaffen wir die dafür notwendige soziale Gerechtigkeit? Ernährung, Mobilität, Stadtplanung und eine intakte Natur sind nicht nur für die Bewältigung der Umweltkrisen essenziell, sondern auch für unsere seelische Gesundheit. Eine gigantische Herausforderung, erst recht in der momentanen Weltlage. Machen wir Druck auf die Politik? Mischen wir uns ein? Machen wir die Angst um diese Welt zum Thema – auch in Therapien? Oder werden wir demnächst eine neue Angststörung erfinden und das Problem psychiatrisieren?
Lea Dohm, Gründerin Psychologists/Psychotherapists for Future e.V. / Annika Kruse, Fridays for Future Hamburg / Jan Frehse, Psychologists/Psychotherapists for Future e.V. / trialogische Impulse: Gwen Schulz, Genesungsbegleiterin / Marion Ryan, Angehörigen-Begleiterin / Moderation: Prof. Dr. Thomas Bock, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Eine Veranstaltung der Vorlesungsreihe Anthropologische Psychiatrie aus der Serie
Welt in der Krise: eine Herausforderung für die Seele
Schwerpunkt ÄUSSERE BEDROHUNG – INNERE VERARBEITUNG
Die Bedeutung von “Krise“ hat sich geändert: Sie ist nicht mehr vorrangig subjektiv und individuell; sie kommt zunehmend von außen, Menschen-gemacht, und betrifft uns alle – mehr oder weniger. Wir müssen uns alle damit auseinandersetzen. Wir fühlen die reale Bedrohung dieser Welt durch Umweltzerstörung und Klima-Krise. Wir spüren, dass der Krieg näher rückt, denken an das unendliche Leid, das er für Zivilbevölkerung und Soldaten bringt. Wir verzweifeln an dem, was Menschen einander antun und wie wir alle zusammen unsere eigene Lebensgrundlage zerstören – in Krieg und Frieden. Wir fürchten die Entsolidarisierung und das Schwarz-Weiß-Denken in den Medien – oder wir vermeiden, das alles an uns heranzulassen, leben wie immer, fordern unbegrenzt Wachstum, Tempo und Aufrüstung. Was ist gesünder, was ist berechtigter? – Welcher Auftrag an die Politik ergibt sich, wenn wir die innere Welt, den inneren Frieden, ernst nehmen?
Dateien
Veranstaltungsort
- Straße:
- Edmund-Siemers-Allee 1
- Postleitzahl:
- 20146
- Stadt:
- Hamburg
- Land:
Beschreibung
Einen Lageplan finden Sie hier.